Goldpreis

Gold wird vor allem in London am London Bullion Market (LBMA), in New York an der Comex sowie in Hong Kong und Zürich gehandelt. Alle Handelsplätze führen ein Fixing des Goldpreises durch und bilden ihren eigenen aktuellen Goldkurs.

Der Goldpreis verändert sich vor allem in Bezug auf die Währungen. Wissenswert ist: Im Vergleich zu Sachwerten bleibt Gold über lange Zeiträume hinweg relativ wertstabil. So änderte sich etwa der Gegenwert eines Herrenanzuges umgerechnet in Gold über Jahrzehnte hinweg kaum.

Goldpreis Einflußfaktoren

Ein wichtiger Faktor für den Goldpreis ist die aktuelle Nachfrage nach Gold und das Angebot an Gold auf den Goldmärkten. Größere Fördermengen erhöhen das Angebot an Gold. Andererseits werden aber auch die Fördermengen direkt vom Goldpreis beeinflusst: denn je höher der Goldpreis ist, umso gewinnbringender ist die Förderung.

Bei einem höheren Goldpreis kann an Lagerstätten abgebaut werden, die zuvor zuwenig Gold enthielten, um rentabel betrieben werden zu können. Ein weiterer häufiger Faktor für die Erhöhung des Gesamtangebots an Gold ist die Abgabe von Goldvorräten durch Staaten und Großbanken, die sich dazu entschlossen haben, Teile ihrer Goldreserven zu verkaufen oder sogar zum Verkauf von Gold gezwungen sind, um eine ausreichende Liquidität zu erhalten.

Wenn das weltweite Goldangebot dagegen abnimmt, kann die Ursache darin bestehen, dass einige Staaten, wie etwa China die von ihnen geförderten Goldmengen nicht mehr auf dem internationalen Goldmarkt verkaufen, sondern einlagern oder anderen Verwendungszwecken im eigenen Land zuführen.

Goldnachfrage

Die Nachfrage nach Gold wird vor allem durch den Bedarf der Schmuckindustrie bestimmt, wobei Goldschmuck speziell in arabischen Ländern sowie in Indien als Hochzeitsgeschenk stark nachgefragt wird. Wichtig ist auch die Verwendung zur Herstellung von Goldbarren und Goldmünzen sowie als Goldreserve für Staatsbanken. Insbesondere Entwicklungsländer vergrößern in letzter Zeit in hohem Maße ihre Goldreserven. Als Sicherung gegen das Währungsrisiko hat Gold auch in der Industrie und bei Kapitalanlegern in jüngster Zeit mehr Anhänger gefunden.

Häufig gehandelt werden Legierungen zu 333, 585 und 750 Promille Gold, das betrifft vor allem Goldschmuck. Bei Münzen und Goldbarren haben sich inzwischen Reinheitsgrade von 99,99 Prozent Gold durchgesetzt. Im internationalen Goldhandel sind darüber hinaus standardisierte und von der LBMA zertifizierte Goldbarren, die über bestimmte Qualitätsmerkmale verfügen üblich.